Welches ist der richtige Zigarren Cutter und was sind die Unterschiede?

Welches ist der richtige Zigarren Cutter und was sind die Unterschiede?

Hier lernst du die unterschiedlichen Zigarren Cutter und deren Vor- und Nachteile kennen. Vom Doppelklingecutter über den V-Cut bis zum Roundcutter und weiteren. In unserem Shop findest du die besten Zigarren-Schneider und Zigarrenbohrer!

Doppelklingecutter

Der Doppelklingecutter ist bestimmt der gängigste und wie der Name schon sagt, habt ihr hier zwei Klingen, die zusammengeführt werden. Das ist sehr wichtig. Es handelt sich hierbei nicht um einen Cutter mit einer Klinge, mit der ihr die Zigarre an eine Wand (z. B. eine Kunststoffschale) drückt. Das wäre nicht so gut, denn dort würde die Zigarre eventuell beschädigt werden.

Die Doppelklingencutter gibt es in verschiedenen Ausführungen. Entweder im Zweifingersystem, welches man mit dem Mittelfinger und Daumen führt oder der Butterfly, welcher in der Mitte ein Gelenk hat, mit dem ihr die Zigarre präzise abschneiden könnt. Das Coole beim Doppelklingecutter ist, dass es einen Straight Cut gibt. Somit habt ihr eine komplette Öffnung der Zigarre, mit der das ganze Rauchvolumen, welches gerade nach hinten fliesst, im Mund ankommt.

Colibri Cut 22mm
XIKAR Enso
Xikar Xi1

V-Cut

Den V-Cut habt ihr bestimmt auch schon gesehen oder davon gehört, dieser wurde in den letzten Jahren wieder zum Trend. Vielleicht habt ihr in auch schon beim Grossvater auf dem Dachboden gesehen oder gefunden, irgendwo in einer alten Schachtel. Meistens dann in einer Stabform. Heute hat man, auch wie beim Doppelklingecutter, einen Mechanismus, den man öffnen und schliessen kann. Was der V-Cut macht, ist klar: Er schneidet ein V in die Zigarre hinein, also eine Kerbe. Das Coole daran ist, dass er praktisch die gleiche Fläche öffnet wie bei einem Straight Cut. Hier gilt es, immer zu unterscheiden, wie tief das V zwischen den verschiedenen Cuttertypen ist. Der «Colibri V-Cut» geht zum Beispiel etwas tiefer, der «Xikar VX2 V-Cut» etwas flacher. Der Vorteil ist, dass ihr sehr viel Durchfluss habt. Nicht ganz 100 % wie beim Straight Cut, aber trotzdem viel. Dazu wenig Tabakreste oder Fehler, die passieren können (z. B. Reissen oder Platzen des Deckblatts). Wenn sich Kondensat bilden würde, ist das eigentlich immer am niedrigsten Punkt im V, also in der Mitte, womit ihr dann keinen Kontakt bekommen würdet.

 

Kombinierte Cutter wie den «S.T. Dupont Double Blade Cutter» oder den «Colibri SV-Cut» gibt es natürlich auch. Hier habt ihr beides miteinander, einen Straight Cut auf der einen Seite mit einer fix montierten Klinge, plus den V-Cut auf der anderen Seite. Somit stehen euch beide Optionen im Hosensack zur Verfügung.

Colibri V-Cut
Xikar VX2 V-Cut
S.T. Dupont Double Blade Cutter
Colibri SV-Cut

Roundcutter oder Bohrer

Den sogenannte Roundcutter oder auch Bohrer genannt, gibt es ebenfalls in verschiedenen Versionen. Hier unterscheidet sich vor allem der Durchmesser der Klinge. Ihr bohrt damit ein Loch in eure Zigarre und habt nicht die komplette Öffnung der Schnittstelle oder vom Kopfende, sondern nur diesen mm Durchmesser, den ihr gerade mit dabei habt. Da gibt es verschiedene Modelle. Zum Beispiel den «Xikar 009 Pull-Out Punch» mit einem festgelegten 9er-Cutter oder den «Torin», ein Cutter, mit dem du zwei verschiedenen Durchmesser im Hosensack hast. Sprich du kannst auswählen, ob du bei grösseren Zigarren ein grösseres Loch machen möchtest und bei Kleineren, wie einer «Corona« oder einer «Robusto» ein kleinerer Durchmesser wählen möchtest. Je nach Zugverhalten der Zigarre. Cool hier ist, dass du wenig Rückstände im Mund hast und sehr wenige Defekte. Natürlich gibt es nicht ganz ein gerade Durchfluss, weil das Ganze gebündelt durch ein Loch kommt. Wenn sich dann Kondensat bildet, ist das meistens schön ums Loch herum und entsprechend am Schluss im Mund, was nicht ganz so lecker ist. Achtet bei einem Roundcutter unbedingt darauf, dass die Klingen gut und vor allem richtig geschliffen sind. Wenn ihr ein Loch in die Zigarre hineinbohrt und ihr einen Cutter habt, der von aussen sehr stark geschliffen ist, führt dies zu einer Verdrängung des Tabaks. Das heisst, das Kopfende könnte platzen. Gute Cutter sind entsprechend aussen nur sehr wenig oder gar nicht geschliffen und haben dann innen den steileren oder schärferen Hauptschliff.

Xikar 009 Pull-Out Punch
Colibri Quasar Punch

Weitere Cut-Möglichkeiten

Ihr kennt ganz bestimmt die Zigarrenschere, welche nicht ganz so handlich und somit eher etwas für zu Hause oder die Lounge ist. Auch das ist eigentlich ein Doppelklingecutter, welcher zusammengeführt wird. Hier gilt es ebenfalls darauf zu achten: Eine scharfe Klinge oder scharfe Scherentypen zu wählen, mit wenig oder im besten Fall keinem Spiel. Dann habt ihr auch daran lange Freude.

 

Ebenfalls seit ein paar Jahren auf dem Markt: Ein junges Projekt aus Frankreich, «Les Fines Lames» Zigarrenmesser. Hier kommen wir jetzt ein wenig gegen die Empfehlung mit den Klingen von beiden Seiten, welche ich am Anfang gemacht habe. Weshalb ist es jetzt hier anders: Diese Klingen sind so extrem scharf, dass es funktioniert und die Zigarre keinen Schaden nimmt oder sogar platzt!

Smoking Moses Zigarrenschere
Xikar MTX Multitool
Christoph
Zigarrenliebhaber seit über 20 Jahren, Gründer und Inhaber von zigarren-online.ch.